Zufall? Am Start steht der "Mann mit dem Hammer" als Wahrzeichen!! |
Eigentlich wollte ich auf dieses erste Treffen
gerne verzichten, doch er wollte mich scheinbar gerne kennen lernen...ich
wusste von vielen Erzählungen, dass es furchtbar weh tun kann, wenn man auf ihn
trifft...dass sich dann viele Träume von einer schnellen Zeit oder einer
erfolgreichen Überquerung der Ziellinie einfach in Luft auflösen können und
viel Training umsonst war...doch der Reihe nach...
Ich hätte mir keine schönere Marathonpremiere
wünschen können! 15 000 TeilnehmerInnen, eine flache Strecke, eine tolle
Stimmung (laut Medien waren es 350 000 Zuschauer), perfekte Wetterverhältnisse,
an der Spitze eines der schnellsten Marathonrennen der Geschichte und einen „flinken“
Betreuer (Papa schaffte es, zu allen vereinbarten Verpflegungsstellen quer über
die Stadt verteilt zu gelangen)…
Das Rennen lief wie geplant
und ich musste mich wirklich zurück halten, um nicht zu schnell zu laufen…meinem
persönlichen Ziel (eine Zeit um die 2h 50) lief ich bis zum Halbmarathon
(1h25er Zeit) sehr locker entgegen - daran änderte sich bis ca. km 29 nichts…doch
innerhalb von 2 Kilometern wendete sich das Blatt und meine Beine spielten
nicht mehr mit! Da war er nun, der berühmt berüchtigte „Mann mit dem Hammer“ – er
kam praktisch ohne Vorwarnung und ab km 32 ging gar nichts mehr – das Rennen
spielte sich nur mehr im Kopf ab und der Körper rebellierte – es begannen 10
undendlich lange, schmerzhafte Kilometer – ich wusste jeder Schritt könnte zur
Aufgabe zwingen, so fertig waren meine Beine…selbst bei km 40 war ich mir nicht
sicher, noch das Ziel zu erreichen…nach diesem Kampf gegen mich selbst war es schlussendlich
ein wunderschönes Gefühl, in der Frankfurter Festhalle über die Ziellinie zu
laufen…die Zeit von 2h58 min war am Ende zwar nicht die erhoffte Wunschzeit,
aber doch ein guter Einstand auf dieser Strecke… Jetzt freue ich mich auf eine
kurze Pause, doch schon bald beginne ich mit dem Training für meinen nächsten
Marathon…